


Zart, wild und voller Sehnsucht – die deutsche Romantik neu vertont
Drei Gedichte. Drei Welten. Und ein Gefühl, das bleibt.
Mit „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff (1837), „Der Lindenbaum“ von Wilhelm Müller (1822) und „Lorelei“ von Heinrich Heine (1824) tauchen wir ein in eine Zeit, in der Poesie mehr war als Worte – sie war ein Lebensgefühl. Diese Lieder bringen euch mitten hinein in die Epoche der deutschen Romantik – aber ohne Staub, Kitsch oder Schwere. Sondern klar, fühlbar, ganz nah.
Die Romantik war mehr als eine literarische Bewegung – sie war ein Aufbruch. Junge Dichter und Denker begannen, sich gegen den kalten Rationalismus ihrer Zeit zu wehren. Statt Zahlen und Fakten suchten sie das Geheimnisvolle, das Träumen, das Unfassbare. Es ging um Sehnsucht, um Natur, um Freiheit – aber auch um den Schmerz des Verlorenseins und die Hoffnung, irgendwo doch noch anzukommen.
In „Mondnacht“ küsst der Himmel die Erde – leise, fast unmerklich – und die Seele fliegt wie im Traum nach Hause. Es ist ein Gedicht über das Verschmelzen von Innen- und Außenwelt, von Natur und Gefühl, von Diesseits und Jenseits. Voller Poesie, aber in einer Sprache, die bis heute unter die Haut geht.
„Der Lindenbaum“ dagegen ist ein Roadmovie durch dunkle Nächte und kalte Winde. Der Baum steht für Erinnerung, Trost, aber auch für Versuchung. Es ist ein Text über das Weitergehen trotz innerer Zerrissenheit – und über die ewige Stimme der Vergangenheit, die uns ruft.
„Lorelei“ klingt wie ein romantischer Klassiker – doch dahinter steckt mehr. Heine war ein Dichter mit Doppelboden: Er liebte die Sprache der Romantik, aber er spielte auch mit ihren Klischees. Die schöne Jungfrau, der verzauberte Schiffer, der dunkle Rhein – all das ist bewusst überhöht, fast wie ein Märchen, das sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Seine Lorelei ist zart und unheimlich zugleich – eine Hommage an die Romantik, aber mit einem Augenzwinkern. Heines Ironie macht das Gedicht zeitlos und überraschend modern – und genau das spiegelt auch der Song wider. Er schreibt wie ein Romantiker – aber mit einem verschmitzten Lächeln. So, als würde er sagen: „Ihr liebt doch diese Art von Liedern – bitteschön, hier habt ihr eins. Aber merkt ihr eigentlich, wie formelhaft das alles ist?“
Die neuen Songs von BRO holen diese alten Texte in unsere Zeit – mit neuem Sound, aber ohne ihre Seele zu verlieren. Wer zuhört, merkt: Diese Gedichte sind nicht alt. Sie sind zeitlos. Und sie sprechen genau das an, was uns heute noch bewegt – wenn wir uns trauen, hinzuhören.














































