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Zart, wild und voller Sehnsucht – große deutsche Dichtung neu vertont
18 Gedichte. 18 Welten. Und ein Gefühl, das bleibt.
Die deutsche Romantik war ein Aufbruch – gegen Kälte, gegen Nüchternheit, gegen das Vergessen der Seele. Ihre Texte erzählen von Sehnsucht und Natur, von Träumen, von innerer Zerrissenheit. Und genau hier liegt der Ursprung dieser Songreihe.
Doch es bleibt nicht bei der Romantik. Auch der klare Blick des Realismus, der Trotz des Sturm und Drang und die stille Würde der Aufklärung haben hier ihren Platz gefunden. Denn all diese Gedichte verbindet eins: Sie berühren – damals wie heute.
Diese 18 Songs holen Poesie aus dem Bücherregal mitten ins Leben. Mal flüsternd, mal klagend, mal augenzwinkernd. Aber immer direkt ins Herz.
Abendlied (Matthias Claudius, 1779) trifft auf Rebellion und Sternenstaub. Zwischen sanftem Mondlicht und kaltem Abendhauch bringt diese Version den Klassiker zum Glühen – roh, direkt, mit rauer Stimme und Punk-Attitüde. Eine letzte Hymne vor der Nacht, die flüstert, schreit und tröstet zugleich.
Der Lindenbaum (Wilhelm Müller, 1822) ist ein Roadmovie in Gedichtform: Ein Baum als Zufluchtsort, als Versuchung, als Echo der Vergangenheit. Der Song fängt das Rauschen der Zweige ein – und das leise Rufen, dem man nur schwer widerstehen kann.
Mondnacht (Joseph von Eichendorff, 1837) ist ein leises Wunder. Himmel und Erde berühren sich, und die Seele hebt ab. Dieser Song macht daraus ein Gefühl, das unter die Haut geht: zart, schwebend, grenzenlos.
Lorelei (Heinrich Heine, 1824) ist eine Hommage mit Augenzwinkern. Heine spielt mit der Romantik, überhöht sie – und nimmt sie zugleich aufs Korn. Der Song dazu ist schön, düster und ironisch – wie eine alte Ballade, die genau weiß, wie sie unter die Haut geht. Heine schreibt wie ein Romantiker – aber mit einem verschmitzten Lächeln. So, als würde er sagen: „Ihr liebt doch diese Art von Liedern – bitteschön, hier habt ihr eins. Aber merkt ihr eigentlich, wie formelhaft das alles ist?“
Sehnsucht (Joseph von Eichendorff, 1834) erzählt vom Wunsch, aufzubrechen. In eine Sommernacht, ins Unbekannte, in ein Leben voller Möglichkeiten. Der Song ist wie ein stilles Versprechen – für alle, die noch hoffen wollen.
Röslein Rot (Johann Wolfgang von Goethe, 1771) wirkt harmlos – und trifft doch ins Mark. Ein Volkslied über Begehren und Gewalt, über Schönheit und Besitz. Der Song legt die dunklen Untertöne frei – klar, eindringlich, ungeschönt.
Der Tod und das Mädchen (Matthias Claudius, 1775) ist ein Duett zwischen Leben und Sterben. Ein junges Mädchen, der Tod in dunklem Mantel – und ein Moment voller Angst und Zärtlichkeit. Der Song bringt das existenzielle Thema mit erschütternder Ruhe zum Klingen.
Herr von Ribbeck (Theodor Fontane, 1889) ist fast schon Popkultur – und trotzdem berührend. Ein Mann, der über den Tod hinaus gibt, was er zu Lebzeiten liebte. Der Song erzählt diese Geschichte neu – mit Wärme, Witz und einer Prise Melancholie.
Erlkönig (Johann Wolfgang von Goethe, 1782) ist ein Ritt durch Angst, Wahn und Wirklichkeit. Zwischen Nebelstreifen und Vaterliebe, zwischen Lockruf und Untergang zieht dieser Song alle Register: dramatisch, düster, treibend. Die Musik jagt mit – bis zum letzten Vers, bis zum letzten Herzschlag. Ein Klassiker – wild entfesselt.
Ein Junge liebt ein Mädchen (frei nach Heinrich Heine, 1827) erzählt von verletztem Stolz, Trotz und der Tragikomödie des Verliebtseins. Die Sprache ist klar, die Gefühle roh – und mittendrin ein Junge, der einfach Pech hat. Der Song gibt Heines berühmtem Vers eine neue Stimme: lakonisch, nah, und mit leiser Wut im Bauch. Eine kleine Geschichte, die sich groß anfühlt – weil sie immer wieder passiert.
Kommst nicht mehr (frei nach Friedrich Schillers "An die Entfernte", 1803) ist ein Lied über das leise Verschwinden. Kein Drama, kein Aufschrei – nur die Erkenntnis, dass jemand fort ist. Für immer. Der Song lässt Raum für das, was bleibt: ein letzter Blick, ein entfernter Duft, ein Flüstern in der Luft. Zart, ehrlich und ohne große Worte – ein stiller Nachklang, der lange nachwirkt.
Der Schrei (frei nach Gottfried Keller, 1851) ist eine Ballade auf dem Rücken eines Pferdes. Ein Reiter jagt durch die Nacht, den Schrei der Liebsten im Ohr – gehetzt, getrieben, verloren. Der Song verwebt klassisches Erzählen mit modernem Beat: ein dunkler Ritt durch Mondlicht, Gezweige und Erinnerung. Zwischen Pathos und Punchline, zwischen literarischer Tiefe und Straßenpoesie. Er ist nicht laut – aber unerbittlich. Nicht sentimental – aber voll Gefühl. Und das Echo? Hallt lange nach.
Willkommen und Abschied (Johann Wolfgang von Goethe, 1771) erzählt von einem Moment voller Glut, Zärtlichkeit und Vergänglichkeit. Ein nächtlicher Aufbruch, ein letzter Blick, ein Gefühl zwischen Licht und Dunkel. Was flüchtig war, brennt nach – als Erinnerung, als Ahnung, als leise Wahrheit, die bleibt.
Weltende (Jakob van Hoddis, 1911) ist kein Lied, das um den heißen Brei singt. Es schaut hin – auf Krisen, Katastrophen, Kontrollverlust. Der alte Text von trifft auf die Gegenwart mit erschreckender Treffsicherheit. In dieser Version kracht die Welt in Schlagzeilen, Memes und Metaphern zusammen. Der Song reiht Bilder wie Donnerschläge aneinander, lässt Pausen für Ohnmacht und Chöre für Wut. Eisenbahnen fallen, die Flut steigt, der Hut fliegt – und niemand weiß mehr, wohin. Eine Chronik der Überforderung, ein Katastrophenfunkeln in Moll. Laut, bitter, klug – und notwendig.
Auf der Brücke (Detlev von Liliencron, 1890) ist ein Song über das Aushalten. Über den Moment zwischen Entscheidung und Stillstand. Der Protagonist blickt in ein dunkles Tal, hört den Regen, sieht das Licht flackern – und zögert. Es ist ein Gedicht über das Verweilen im Zweifel, über das, was zwischen zwei Atemzügen liegt. Der Song fängt diese Nacht in Tropfen, Worten und Pausen ein. Dann flüstert eine Stimme: „Wie fühlst du dich? Wirklich?“ – und alles steht still. Eine Brücke zwischen Zeiten, Zuständen, Zustimmungen. Leise. Konsequent. Echt.
Guten Abend, Gute Nacht (Volkslied bzw. Johannes Brahms, 1868) ist mehr als ein Wiegenlied – es ist Erinnerung, Ritual, Rückzug in Geborgenheit. Diese Aufnahme führt den Klassiker behutsam ins Heute. Warm, liebevoll und zeitlos erzählt sie von Zärtlichkeit im Alltag – für Kinder, für Eltern, für alle, die abends leiser werden.
Der Panther (frei nach Rainer Maria Rilke, 1903) ist ein Song über das Eingesperrtsein – nicht nur im Käfig, auch im Kopf. Über Tage, die sich gleichen. Kraft, die sich staut. Und das Gefühl, dass die Welt draußen verschwunden ist. Aber dann kommt ein Moment. Ein Bild. Eine Erinnerung vielleicht. Und für einen Augenblick ist da etwas wie Hoffnung. Still. Stark. Und verdammt nah dran an heute.
Septembermorgen (frei nach Eduard Mörike und Heinrich Heine) ist ein Lied wie ein leiser Atemzug im frühen Licht. Der Nebel liegt noch über der Welt, die Gedanken sind langsam, das Herz wach. Zwei Gedichte verschmelzen zu einem stillen Song über Abschied, Übergang und die leise Kraft der Erinnerung: Septembermorgen (1827) und Die Heimkehr (1824) – neu gehört, neu empfunden. Wie eine letzte Zigarette im Morgengrauen. Wie ein Gruß, der im Nebel hängen bleibt. Wie ein Song, der nichts beweisen muss – und gerade deshalb bleibt.
18 Lieder. 18 Stimmen aus der Vergangenheit.
Und wenn du genau hinhörst, merkst du: Sie sprechen mit dir. Heute noch.


































































